Die normative kraft des faktischen

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Definition

Die normative Kraft des Faktischen bezeichnet in der Sozialwissenschaft und Jurisprudenz die Tatsache, dass bestehende Verhältnisse, Regeln oder Normen maßgeblichen Einfluss auf das Verhalten und die Entscheidungen von Individuen und Institutionen haben, auch wenn sie nicht formal legitimiert oder rechtlich festgelegt sind. Diese Kraft resultiert aus der Anerkennung und Akzeptanz der faktischen Gegebenheiten durch die Gesellschaft.

Synonyme

Verwandte Begriffe

Gegenteile

Beispielsätze

  • Die normative Kraft des Faktischen zeigt sich darin, dass auch ungeschriebene Regeln großen Einfluss auf die Gesellschaft ausüben können.
  • In der Diplomatie wird oft die normative Kraft des Faktischen erwähnt, wenn es um den Einfluss nicht offizieller Abkommen geht.
  • Auch in der Wirtschaft kann die normative Kraft des Faktischen dazu führen, dass Unternehmen sich an Marktbedingungen orientieren, selbst wenn diese nicht geregelt sind.
  • Die Diskussion über die normative Kraft des Faktischen ist besonders relevant in Krisensituationen, in denen die bestehenden Gesetze möglicherweise nicht mehr ausreichen.